vorgetragen in der Gemeindevertretung am 17.12.2024.
Cui Bono, wie der alte Lateiner sagt. Wem nützt es?
Im Falle der Fusion der beiden Sparkassen kann man das von den verschiedensten Blickwinkeln besehen. Aus Sicht der beiden beteiligten Sparkassen und deren Vorständen scheint eine Fusion der Stärkung der Stellung am Markt zu dienen. Dafür sprechen auch die vorliegenden wirtschaftlichen Bewertungen der Fusion durch den Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen und die Gutachterliche Stellungnahme der Unternehmensberatung pwc-Consulting. Nun gibt es dem gegenüber die durch den stellvertretenden Vorsitzenden des Verwaltungsrats der Sparkasse Dieburg vorgetragenen Bedenken, die hier als „reine Wette auf die Zukunft“ tituliert wurde. Eine Wette auf die Zukunft, oder vielmehr eine Planung in die Zukunft, ist es jedoch in beiden Fällen.
Wir sehen bei der Gegenüberstellung der beiden Ansätze für die künftige Marktstellung eine größere Chance bei der Fusionierung der beiden Häuser. Natürlich ist auch uns klar, dass es durchaus Bedenken geben kann, bezüglich Personals, Dienstleistung vor Ort und ähnlichem, aber wir konnten bei anderen Fusionen sehen, dass diese auch einen Mehrwert für alle Beteiligten generieren können. So sind die Möglichkeiten bei der Zusammenarbeit mit Betrieben und Firmen in Form von Krediten, unserer Meinung nach größer, da mehr Mittel zur Verfügung stehen und diese stärker an die Firmen weitergegeben werden können. Die Gefahr eines Abbaus von Arbeitsplätzen, durch Doppel Besetzungen oder die Zusammenlegungen von Abteilungen, sehen wir als gering an, da auch bei den Sparkassen Fachkräftemangels herrscht. Den Abbau des Vor-Ort-Geschäfts sehen wir, ähnlich wie der stellvertretende Vorsitzende des Sparkassenzweckverbandes, kritisch. Aber darauf haben wir als Gemeinde keinen direkten Einfluss, was man bereits beim Abbau des Geldautomaten in Klein-Zimmern gesehen hat, denn dies wird im Tagesgeschäft der Bank geregelt. und wird bestimmt von der BWL-Abteilung und dem Markt, auch wenn wir es gerne anders hätten.
Und so würde, zusammenfassend, auch der Markt über die Zukunft der zwar unabhängigen, aber im Vergleich zu den regional sehr großen Volksbank-Konkurrenten eben doch kleinen Sparkasse Dieburg entscheiden, wenn diese nicht mit Darmstadt oder einen anderen Sparkassen fusioniert. Daher wird die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Groß-Zimmern nach intensiven Überlegungen dieser Fusion aus ökonomischen Gründen zustimmen, auch wenn Milliardenbeträge nicht unser tägliches Brot sind.